Lexikon

HDL3

(npl) High-Den­si­ty-Lipo­pro­te­ine (→HDL) der Dich­te­klas­se 1,125–1,21 g/ml. HDL 3 wer­den im Darm, in der Leber und vor allem aus dem Ober­flä­chen­ma­te­ri­al tri­gly­ce­rid­rei­cher Lipo­pro­te­ine gebil­det. Dar­über hin­aus ent­ste­hen Par­ti­kel der HDL3-Dich­te­klas­se auch durch Ein­wir­kung der →hepa­ti­schen Tri­gly­ce­rid­li­pa­se (HTGL) auf →HDL2, wel­che dadurch Phos­pho­li­pi­de und →Tri­gly­ce­ri­de ver­lie­ren und an Dich­te zuneh­men. Schließ­lich ent­ste­hen HDL 3 aus HDL2 durch Ein­wir­kung des →Cho­le­ste­ri­nes­ter-Trans­fer-Pro­te­ins (CETP), das HDL2 an Cho­le­ste­ri­ne­stern deple­tiert und statt des­sen mit Tri­gly­ce­ri­den anrei­chert, die wie­der­um von der hepa­ti­schen Tri­gly­ce­rid­li­pa­se hydro­ly­siert wer­den. HDL 3 ent­hal­ten die Apo­li­po­pro­te­ine AI und AII im Ver­hält­nis 2:1 und die Hälf­te des in HDL ent­hal­te­nen Apo CIII. Die Bedeu­tung der HDL 3 für die Athero­pro­tek­ti­on ist wider­sprüch­lich. In vitro fun­gie­ren sie als poten­te Akzep­to­ren von →Cho­le­ste­rin aus Zel­len, so dass man dar­aus schließt, auch HDL 3 kön­nen eine Rol­le beim Schutz vor →Athero­skle­ro­se spie­len.