Lexikon

diätetische Therapie

(f) Eine Indikation zur diätetischen Therapie besteht bei einem →BMI > 30 oder bei einem BMI bei Adipositas I (BMI 25–30), wenn übergewichtsbedingte Gesundheitsstörungen und ein abdominales Fettverteilungsmuster und/oder Erkrankungen, die durch das →Übergewicht verschlimmert werden können, vorliegen. Diät bedeutet Änderung des Lebensstils, sowohl psychisch als auch physisch. Diät versteht sich als Grundlage einer vernünftigen Lebensführung, die eine adäquate Ernährung, vernünftige körperliche Aktivität (→Arbeitsumsatz) und das Vermeiden von schädlichen Verhaltensweisen umfasst. Es wird eine langfristige Umstellung der Ernährung angestrebt. Eine fettarme Diät führt zu einer verringerten Gesamtenergiezufuhr bei gleichbleibendem Sättigungsgefühl. Die Erhöhung des Kohlenhydratanteils in der Nahrung führt zu einer gesteigerten Fettsäurenoxidation. Die Bilanzierung der →Vitamine, →Spurenelemente und Elektrolyte muss auch bei einer hypokalorischen Diät den Empfehlungen der Fachgesellschaften (→DGE, FDA) entsprechen. Eine ausreichende Zufuhr an →essenziellen Fettsäuren und eine ausreichende Eiweißzufuhr muss gewährleistet sein.
Siehe auch Anhang Diäten.

Vitamin A 700 μg Retinol-Äquivalent
Vitamin D 5 μg
Vitamin E 10 mg Tocopherol-Äquivalent
Vitamin C 45 mg
Thiamin 1,1 mg
Riboflavin 1,6 mg
Niacin 18 mg Nicotinsäureamid-Äquivalent
Vitamin B6 1,5 mg
Folat 200 mg
Vitamin B12 1,4 mg
Biotin 15 μg
Pantothensäure 3 mg
Kalzium 700 mg
Phosphor 550 mg
Kalium 3100 mg
Eisen 16 mg
Zink 9,5 mg
Kupfer 1,1 mg
Jod 130 μg
Selen 55 μg
Natrium 575 mg
Magnesium 150 mg

Tab. 9b Richtlinien 96/8 der EU für die Zufuhr von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen bei Verwendung diätetischer Lebensmittel zur Gewichtsreduktion bei Übergewicht.