(f) Synonyme: →viszerale Adipositas, →androide Adipositas, →Apfeltyp
Bei der abdominalen Adipositas (siehe auch →Körperfettverteilung) findet sich der Fettansatz überwiegend am Bauch (Abdomen) bzw. im Bauchraum (viszeral), daher spricht man auch von der →viszeralen Adipositas oder vom →Apfeltyp. Die abdominale Adipositas wird von der →gynoiden Adipositas (→Birnentyp), bei der die Fettdepots im Bereich des Gesäßes und der Hüften lokalisiert sind, abgegrenzt. Zur Diagnose wird in der Praxis der →Hüftumfang oder der Quotient aus Taillen- und Hüftumfang (die →Waist-to-Hip-Ratio (WHR)) herangezogen. Von abdominaler Adipositas wird gesprochen, wenn die WHR beim Mann > 1 und bei der Frau > 0,8 liegt. Bei der abdominalen Adipositas ist im allgemeinen ein Großteil des Fettgewebes →intraabdominell (→viszeral) lokalisiert. Dieses Fettgewebe ist besonders stoffwechselaktiv und korreliert stark mit den adipositasassoziierten Krankheiten (→assoziierte Erkrankungen) wie →Diabetes mellitus, →Hypertonie (Bluthochdruck), →Atherosklerose (s. auch →metabolisches Syndrom). Dies führt zu einer deutlichen Zunahme des Mortalitäts- und Morbiditätsrisikos. Auf hormoneller Ebene scheinen die →Androgene die Ansammlung von Fett im Bereich des Bauchraums zu fördern, daher wird diese Form der Adipositas auch als →androide Adipositas oder männliche Form bezeichnet. Sie tritt entsprechend häufiger bei Männern als bei Frauen auf. Die Prävalenz der abdominalen Adipositas nimmt bei Frauen postmenopausal zu.