Lexikon

biogene Amine

(n) Kleine Mengen bestimmter Aminosäuren werden durch Decarboxylierung abgebaut. Dabei entstehen im Allgemeinen Monoamine, die so genannten biogenen Amine. Vom biogenen Amin Dopamin leiten sich die →Catecholamine Noradrenalin und →Adrenalin ab. Biogene Amine, die insbesondere einen Einfluss auf die Nahrungsaufnahme besitzen, sind:

Dopamin bewirkt eine Reduzierung der Nahrungsaufnahme.

Aminosäure Amin Funktion
Serin Ethanolamin Bestandteil von Phospholipiden
Cystein Cysteamin Bestandteil von Coenzym A
Threonin Aminopropanol Bestandteil von Vitamin B12
Glutamat γ-Aminobutyrat Neurotransmitter
Histidin Histamin Mediator u.a. im Immunsystem
Dopa
[3-(3,4-Dihy-droxyphenyl)-alanin]
Dopamin Neurotransmitter
5-Hydroxytryptophan Serotonin Mediator, Neurotransmitter

Tab. 7 Biogene Amine.

Noradrenalin und Adrenalin können einerseits über ihre Wirkung auf die α2-adrenogenen Rezeptoren zu einer Stimulation der Nahrungsaufnahme führen und anderseits durch Aktivierung der β-adrenogenen Rezeptoren eine anorexogene Wirkung entfalten.
Serotonin besitzt einen terminierenden Effekt auf die Nahrungsaufnahme, die Höhe des Serotoninspiegels beeinflusst auch die Art der Nahrungszufuhr – niedrige Spiegel führen zur Aufnahme kohlenhydratreicher Mahlzeiten, hohe Serotoninspiegel dagegen fördern die Aufnahme proteinreicher Mahlzeiten.