(n) Ein densitometrisches Messverfahren (→Densitometrie) zur Bestimmung des →Körpervolumens. Nach den Grundvorstellungen von Irsigler et al. (1975) in Ulm gebaute Volumenmessanlage, welche die Bestimmung des gasfreien Körpervolumens durch eine Kombination von Verdrängungsmessung und Anwendung der Zustandsgleichung der Gase erlaubt (Wenzel 1995; Wenzel et al. 1994). Das Ulmer Fass beruht auf einer Volumenmessanlage, deren Kernstück ein Fass aus Edelstahl darstellt, das durch einen Deckel mit einer Plexiglashaube vakuumdicht verschließbar ist. Zur Volumenmessung füllt man das Ulmer Fass zunächst mit Wasser bis zu einer bestimmten Höhe. Auf diese Weise ist das oberhalb der Wasseroberfläche befindliche Haubenleervolumen exakt bestimmbar. Danach wird dem Fass eine messbare Wassermenge entnommen, wodurch das Gasvolumen im geschlossenen Fass vor Einstieg des Probanden bekannt ist. Die entnommene Wassermenge ist so zu wählen, dass der Wasserpegel den Halsbereich des Probanden – nach Einstieg ins Fass – erreicht. Dann verschließt man das Fass vakuumdicht. Das vorhandene Restgasvolumen im Fass und im Menschen wird in einem Unterdruckversuch mittels Zustandsgleichung der Gase bestimmt. Die Differenz aus dem Gasvolumen im geschlossenen Fass vor Einstieg und dem Restgasvolumen im Fass nach Einstieg des Probanden ergibt das gasfreie Körpervolumen. Die Vorgänge Verdunstung, Atmung und Fassvolumenänderung werden durch Messung erfasst und bei der Ermittlung der Körperdichte eingerechnet. Mit dem Ulmer Fass lässt sich eine Messgenauigkeit von ± 70 cm3 für die Einzelmessung erreichen. Das macht eine Unsicherheit bei einem 100 kg schweren Menschen bezüglich der →Gesamtfettmasse von ± 325 g aus. Die schwierige Erfassung der Gasvolumina und Bewegungen des Probanden im Wasser verursachen die Messungenauigkeiten.