Lexikon

Schlank­heits­ide­al

(n) In den west­li­chen Indus­trie­na­tio­nen ist →Über­ge­wicht mit viel­fäl­ti­gen sozia­len →Dis­kri­mi­nie­run­gen ver­bun­den. Schlank­sein wird als Ide­al­bild gese­hen, ent­fernt sich aber zuneh­mend von der Rea­li­tät (sie­he Abb. 46 ). Laut Umfra­ge­er­geb­nis des Insti­tuts für Demo­sko­pie in Allens­bach sind sich die Deut­schen einig, was aktu­ell als schön gilt: 71 Pro­zent sag­ten, für Frau­en hei­ße es, „vor allem schlank“ zu sein. Das Schön­heits­ide­al für Män­ner sei für 69 Pro­zent „mus­ku­lös und gut durch­trai­niert“. Der sozia­le Druck (→Sozi­al­sta­tus) abzu­neh­men hat sich ver­schärft. In der Frau­en­mo­de wird heu­te das Schlank­heits­ide­als von Super­mo­dells wie Clau­dia Schif­fer (BMI 17,1) oder gar Jodie Kidd (BMI 14,0) ver­kör­pert.


Abb. 46 Ent­wick­lung des Durch­schnitts­ge­wichts (unte­re Linie) der Play­boy-Cen­ter­fold-Model­le (Play­mates) zwi­schen 1958 und 1978, begin­nend 1958 bei 90% des Durch­schnitts­ge­wichts ame­ri­ka­ni­scher Frau­en. Die obe­re gestri­chel­te Linie stellt die Ent­wick­lung des Durch­schnitts­ge­wichts ame­ri­ka­ni­scher Frau­en im sel­ben Zeit­raum nach den Daten der ame­ri­ka­ni­schen Lebens­ver­si­che­rer dar (Gar­ner et al. 1985).