Lexikon

Schlaf-Apnoe-Syn­drom

(n) Apnoe­pha­sen wäh­rend des Schla­fes, die unter ande­rem beim →Pick­wick-Syn­drom sowie bei neu­ro­lo­gi­schen und Pha­rynx-Erkran­kun­gen auf­tre­ten. Beim Schlaf-Apnoe-Syn­drom kommt es gleich­zei­tig zu Herz­rhyth­mus­stö­run­gen und Blut­druck­erhö­hung im gro­ßen und klei­nen Kreis­lauf. Ursa­che dafür scheint eine Koor­di­na­ti­ons­stö­rung zwi­schen Atem- und Hypo­pha­rynx­mus­ku­la­tur zu sein. Über­wie­gend bei star­ken Schnar­chern zu fin­den. Unter­su­chun­gen bei Schlaf-Apnoe-Pati­en­ten hin­sicht­lich der Aus­prä­gung der Atmungs­stö­rung vor und nach Gewichts­re­duk­ti­on zei­gen, dass es nach Gewichts­ab­nah­me bei der über­wie­gen­den Anzahl zu einer Ver­bes­se­rung der obstruk­ti­ven schlaf­be­zo­ge­nen Atmungs­stö­run­gen kommt (sie­he Tab. 28). Die Reduk­ti­on der nächt­li­chen Atem­stö­run­gen ist jedoch in den meis­ten Fäl­len nicht aus­rei­chend Abb. 47.


Abb. 47 Zusam­men­hang zwi­schen Adi­po­si­tas, Schlaf-Apnoe-Syn­drom und Hyper­to­nie.

Stu­die n Atmungsstörungen/h Gewichts­re­duk­ti­on im Mit­tel
Metho­de der Gewichts­re­duk­ti­on
Vor­her Nach­her
SMITH et al. (1985) 15 55±8 29±8 9,6kg unspe­zi­fi­sches Diät­pro­gramm
PAS­QUA­LIet al. (1990) 23 67±23 33±26 18,5kg „Very low calo­ry“ Diät
SCHWARTZ et al. (1991) 13 83±31 33±36 7,3kg/m2 inten­si­ves Diät­pro­gramm
SURATT et al. (1992) 8 90±32 62±49 20,6kg „Very low calo­ry“ Diät
SUGERMAN et al. (1992) 30 64±39 26±26 50kg Magen-OP (Bypass/Verkleinerung)
NAHMIA Set al. (1993) 28 56±3 18±3 22,1kg „Very low calo­ry“ Diät
HERRENDORF et al. (1995) 5 46±26 14±11 32,7kg Opti­fast® Diät­pro­gramm

Tab. 28 Gewichts­re­duk­ti­on bei Pati­en­ten mit obstruk­ti­ven, schlaf­be­zo­ge­nen Atmungs­stö­run­gen (nach Heit­mann und Bran­den­burg in Klör [Hrsg.], Medi­kon Ver­lag 2000).