Lexikon

präg­an­gli­o­nä­res Neu­ron

(n) Im vege­ta­ti­ven Ner­ven­sys­tem erfolgt im Ver­lauf der effe­ren­ten (vom Zen­tral­ner­ven­sys­tem zu den peri­phe­ren Wirk­or­ten zie­hen­den) Ner­ven­fa­sern eine Umschal­tung in so genann­te Gan­gli­en (→vege­ta­ti­ves Gan­gli­on). In die­sen Ner­ven­kno­ten, wel­che aus den Zell­kör­pern der Ner­ven­zel­len bestehen, erfolgt eine Umschal­tung von präg­an­gli­o­nä­ren, also vor dem Gan­gli­on lie­gen­den Ner­ven­fa­sern auf post­gan­gli­o­nä­re Neu­ro­ne, wel­che zu dem End­or­gan zie­hen. Dabei gibt es Unter­schie­de zwi­schen sym­pa­thi­schem und →para­sym­pa­thi­schem Ner­ven­sys­tem, die sich im Ort der Gan­gli­en und dem jewei­li­gen Über­trä­ger­stoff unter­schei­den. Die sym­pa­thi­schen Gan­gli­en lie­gen haupt­säch­lich im Grenz­strang in Höhe des Brust- und Len­den­marks oder in sog. ter­mi­na­len Gan­gli­en, wäh­rend die para­sym­pa­thi­schen Gan­gli­en nahe oder in den End­or­ga­nen lie­gen. Im Sym­pa­thi­kus erfolgt die Über­tra­gung der Ner­ven­im­pul­se durch Ace­tyl­cho­lin im präg­an­gli­o­nä­ren Neu­ron und durch →Nor­ad­re­na­lin im post­gan­gli­o­nä­ren Neu­ron. Im Bereich des Para­sym­pa­thi­kus wird die Erre­gung sowohl prä- als auch post­gan­gli­o­när durch Ace­tyl­cho­lin über­tra­gen.