Lexikon

gas­tri­scher Bypass

(m) Aus dem Magen­fun­dus wird unmit­tel­bar unter­halb des öso­ph­ago­gas­tra­len Über­gangs mit Klam­mer­naht­tech­ni­ken ein klei­nes Reser­voir gebil­det. Die Grö­ße des Reser­voirs beträgt zwi­schen 30 und 100 ml. Die Kon­ti­nui­tät der Pas­sa­ge wird durch eine nach Y‑Roux aus­ge­schal­te­te Dünn­darm­schlin­ge her­ge­stellt. Wich­tig ist eine Begren­zung der Anas­to­mo­sen­wei­te auf maxi­ma­le 12 mm. Zusätz­lich ist eine Anas­to­mo­se aboral der Gas­tro­je­ju­nosto­mie not­wen­dig. Kom­pli­ka­tio­nen lie­gen auf chir­ur­gi­scher Sei­te bei einer Milz­ver­let­zung und Naht­in­suf­fi­zi­en­zen. Post­ope­ra­tiv kann es zu einer Pouch­di­la­ta­ti­on und Naht­in­suf­fi­zi­enz kom­men, wodurch die Nah­rungs­pas­sa­ge ver­bes­sert wird und es wie­der zu einer Gewichts­zu­nah­me kom­men kann. Bei Ver­le­gung des Anas­to­mo­se kann ein hoher Ileus ent­ste­hen. Wich­tigs­tes Argu­ment, das zum Ver­las­sen die­ser Metho­de geführt hat, ist ein dia­gnos­ti­sches: Der dista­le Magen ist nur über die tie­fe Anas­to­mo­se und somit nur schwer erreich­bar. Mali­gno­me und Ulzera ent­zie­hen sich somit der Stan­dard­dia­gnos­tik.
Sie­he auch →Gas­tro­plas­tik.